Dienstag, 22. September 2015

Lang ist's her...

So nun komme ich endlich dazu etwas neues zu schreiben. Ich hatte in den letzten Wochen leider kein Internet auf dem PC, deswegen habe ich so lange nichts von mir hören lassen. Seit dem letzten Eintrag ist viel passiert. Unser Bemba Kurs ist nun seit ca. 1 1/2 Wochen abgeschlossen. Ich denke wir konnten schon einiges lernen und sind mittlerweile in der Lage, uns mit anderen kurzweilig auf Bemba zu unterhalten. Die Leute feiern uns aber sowieso schon, wenn wir nur ein paar Wörter und Begrüßungen können. In dieser Zeit, in der wir noch zusammen im Youth centre waren haben wir noch einige Male die Stadt erkundet und sind Abends mit unserem Bemba Lehrer, Mwansa, in einige Bars gegangen und haben sort die afrikanische Musik und natürlich das beste sambische Bier, Mosi, genossen.
Letzten Montag sollte es dann für alle in die spezifischen Projekte gehen. Bei mir war dies, wie sich leider erst an dem jeweiligen Tag heraus stellte, erst am Dienstag möglich, da meine Gasteltern nicht Zuhause waren die ganze Woche. Also habe ich noch eine Nacht im Youth Centre geschlafen und wurde dann am nächsten Morgen von Patrick Kachiliko abgeholt. Patrick ist der älteste Sohn meiner Gasteltern und ein hohes Tier an der Fountain School, welche von meinen Gasteltern geleitet wird. Leider musste er mir dann im Auto mitteilen, dass ich erst am Wochenende, wenn meine Gasteltern wieder kommen würden, endgültig einziehen könnte und bis dahin bei einer verwandten Familie unterkommen würde. Ein bisschen enttäuscht fuhren wir dann direkt in die Schule und dort wurde ich allen Kindern und Lehrern vorgestellt. Die Lehrer sind alle noch sehr jung und die Kinder alle zuckersüss. Es gibt 3 Klassen in der Vorschule und jeweils eine von der ersten bis zur siebten Klasse. In der Baby Class wurde ich dann so herzlich von zwei kleinen Jungs umarmt, dass meine Sorgen für einen Moment wie weg geblasen waren. Die ganze Woche hieß es dann für mich in möglichst vielen verschiedenen Unterrichten zu gucken, um zu lernen, wie der Unterricht hier so gestaltet wird. Der Unterricht fängt um halb 8 an und dann finden mehrere Fächer bis zur kleinen Pause um 10:30h statt. Danach noch einmal 2 Stunden, bis um 13h dann alle Kinder entweder abgeholt werden oder mit einem der zwei Schulbusse weg gebracht werden. Bis auf die Klassen 6 und 7, welche hier in der Schule Mittagessen bekommen und dann Nachmittags noch mal von 14 bis 16h Unterricht haben. Das Schulgelände ist sehr klein und kompakt, aber sehr grün und gemütlich. Das Wohnhaus, in welches ich dann am Wochenende endlich eingezogen bin, befindet sich mittendrin. Als wir Samstag also meine Sachen rüber gebracht haben, bin ich als erstes mit Patrick in die Stadt gefahren, wo ich mir noch eine Kommode und einen Ankleideschrank aussuchen durfte, welche in mein Zimmer kamen. Mein Zimmer ist sehr schön eingerichtet nun und auch sehr groß im Verhältnis zu dem restlichen Haus, welches dadurch aber sehr gemütlich ist. Mein Gastvater war außerdem so lieb und hat mir ein altes Fahrrad fertig gemacht, mit welchem ich jetzt super mobil bin ich an manchen Nachmittagen zu den anderen Freiwilligen fahre. Meine Gasteltern sind sehr nett, jedoch immer sehr busy. Die jüngste, Sali, geht hier auf der Schule in die 2. Klasse. Die drei Mittleren gehen irgendwo weiter weg auf Schulen und sind nur in den Ferien hier.
Samstag haben wir dann noch den ganzen Tag damit verbracht, den Computerraum ein zu richten, in welchem ich als Computerlehrerin tätig sein werde. Die Schule will mehr wert auf Computerkenntnisse legen, damit die Kinder später einen angemesseneren Beruf finden, und für so ziemlich alle Berufe sind heutzutage wenigstens einfach Computerkenntnisse nötig. Außerdem werde ich jeden Mittwoch, welches der AG-Tag ist, eine Deutsch AG haben. Darauf freuen sich die Kinder schon sehr. Diese Woche bereite ich mich die meiste Zeit auf die nächste Woche vor, in der ich anfangen werde mit unterrichten. Dies war diese Woche noch nicht möglich, da ich mein Work Permit noch nicht habe, welches wir aber hoffentlich im Laufe dieser Woche bekommen. Morgen werde ich aber immerhin schon die Deutsch AG starten. Bis sehr gespannt, wie die Kinder mich als Lehrerin akzeptieren werden.

Bar Abend

Motivierte beim Bemba lernen

Erste Mal Zuckerrohr getestet mit Mwansa

Mein Zimmer

Bike-Life

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen